„Entspanne dein Pferd und bring ihm die Sprache der Hilfen bei, ehe du versuchst, es zu gymnastizieren. Vor den Lektionen steht das Verständnis der Sprache, mit der ich mit dem Pferd kommunizieren möchte.“
Philippe Karl
In und um Berlin unterstütze ich dich gerne regelmäßig in der Bodenarbeit. Die Arbeit am Boden ist unheimlich vielseitig: Von der normalen Bodenarbeit über die Arbeit am kurzen Zügel (Arbeit an der Hand), die Arbeit am Langzügel, Freiarbeit bis natürlich zur fachgerechten Arbeit an der Longe und Doppellonge.
Dabei hat die Arbeit am Boden einige enorme Vorteile gegenüber dem Reiten: Das Pferd kann ohne zusätzliches Reitergewicht zuerst die Hilfen erlernen, welche sich später auf das Reiten übertragen lassen. Deshalb ist die Bodenarbeit auch wunderbar für die Arbeit mit Jungpferden oder als Vorbereitung auf das Anreiten geeigent. Außerdem kann der Reiter die Reaktionen des Pferdes sehen, ohne dabei durch vielleicht noch mangelnde reiterlichen Fähigkeiten (beispielsweise Gleichgewicht, Koordination, Rythmusfähigkeit… ) das Pferd zu stören.

Am Anfang steht die Kommunikation
Wir Reiter vergessen oft, dass unsere Hilfen für das Pferd nicht „natürlich“ sind – sie müssen gelernt werden. Wenn ich meinem Pferd also beibringen möchte, auf meine Hilfen in der gewünschten Form zu reagieren, so muss ich unmissverständlich mit ihm kommunizieren können.
Diese Kommunikation lernen Pferd UND Reiter am Besten vom Boden aus. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es den meisten Menschen schwer fällt, ihr Pferd nicht zu vermenschlichen und wirklich konsequent zu handeln. Diese Konsequenz braucht das Pferd aber, um uns einschätzen und verstehen zu können.
Deshalb ist die Arbeit am Boden auch für den Menschen oft eine Herausforderung: Wo stehe und gehe ich? Wann drehe ich mich zum Pferd, wann von ihm weg? Und oh, stand ich meinem Pferd gerade im Weg, sodass es die von mir gewünschte Bewegung gar nicht machen konnte?
Was von außen so leicht aussieht, ist in Wirklichkeit eine komplexe Körperarbeit für Mensch und Pferd.

Das Prinzip der kleinen Schritte
Für mich als Trainer ist es besonders wichtig, dass das Pferd versteht, was ich von ihm möchte und dass der Reiter lernt, klar zu kommunizieren. Ich beginne deshalb den Einstieg in die Arbeit am Boden meistens mit einem Führtraining und der normalen Bodenarbeit. So kann dein Pferd leicht die wichtigste Basis lernen: Deine Körpersprache zu lesen und zu verstehen. Wenn antreten, halten, weichen lassen und rückwärts gehen auf verschiedenen Untergründen und auch mit Hindernissen prompt (!) und „ohne ziehen“ klappen, kann daraus die Arbeit an der Hand und am Langzügel entwickelt werden.
Wichtig ist mir dabei immer, kleine für dein Pferd nachvollziehbare Schritte zu machen. Ich möchte dem Pferd die richtige Lösung immer so leicht wie möglich machen – so hat es Erfolgserlebnisse, Spaß an der Zusammenarbeit mit dir und bleibt stets dein motivierter Partner.
Besonders am Anfang macht Übung und eine schnelle Korrektur von Mensch und Pferd unheimlich viel aus, um eine solide Basis zu schaffen, auf die du später aufbauen kannst. Das macht sich besonders gut in Lehrgängen oder Seminaren, in denen wir intensiv an deiner Körpersprache arbeiten können.
Ich bereite dein Pferd auch gerne in der Bodenarbeit auf das Anreiten vor oder arbeite dein Jungpferd an der Hand, um ihm die Grundlagen der Hilfengebung und Bewegungsabläufe der Lektionen verständlich zu machen.